Vielen Mitgliedsstaaten der EU ist die sehr lasche Überwachungspraxis der irischen Datenschutzbehörden gegenüber amerikanischen Konzernen ein Dorn im Auge. Auch die Europäische Datenschutzbehörde (European Data Protection Board) hat die Iren zu einer schärferen Kontrolle angehalten und insbesondere gefordert, das als viel zu niedrig empfundene, von der irischen Behörde ursprünglich beabsichtigte, Bußgeld an WhattsApp in Höhe von 30-50 Mio zu erhöhen. Immerhin wurde damit erreicht, dass ein Bußgeld in Höhe von 225 Millionen ausgesprochen wurde.
WhattsApp wird unzureichende Transparenz bei der Datensicherheit und insbesondere keine klare Trennung von dem Schwesterunternehmen Facebook (Meta?) in Bezug auf den Datenverkehr vorgeworfen. Die irische Behörde ist zuständig, da alle großen amerikanischen Unternehmen der New Economy in Irland ihren Sitz haben und dort – ebenfalls nach Auffassung der meisten Mitgliedsstaaten – viel zu wenig Steuern zahlen.
Das Bußgeld ist nicht rechtskräftig, WhattsApp hat angekündigt, den Bescheid vor den irischen Gerichten anzufechten. Wir hoffen auf ein unbefangenes Urteil.